Deutschland erlebt eine Zuwanderung auf Rekordniveau, dennoch will die Bundesregierung weniger Mittel für Migrationsberatung und psychosoziale Unterstützung bereit stellen.
Konkret will die Bundesregierung an drei Stellen sparen: bei der Migrationsberatung, der unabhängigen Asylverfahrensberatung sowie der psychosozialen Beratung.Die Migrationsberatung unterstützt Zuwanderer:innen mit Bleibeaussicht in allen sie betreffenden Belangen. Die Bundesregierung will die Mittel in diesem Bereich um ca. 30 % kürzen von bisher 81,5 Mio € auf 57,5 Mio € im kommenden Jahr.Die Asylverfahrensberatung wird mit einem Budget von ca. 20 Mio € statt der erwarteten 40 Mio € auskommen müssen, die psychsozialen Zentren statt mit bisher 17 Mio € nun in 2024 mit 7 Mio €, also einer Kürzung um nahezu 2/3.
In der ersten Hälfte des Jahres 2023 hat das BAMF mehr als 175 000 Anträge auf Asyl registriert, dies ist ein Anstieg von 78 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, hinzu kommt ca. 1 Mio Geflüchtete aus der Ukraine, die keinen Asylantrag stellen müssen, sondern direkt ein Aufenthaltsrecht bekommen.
(aus Süddeutsche Zeitung vom 20.8.2023)