Aktuelle Informationen – Juni 2021

Impfkonzept für Asylunterkünfte im Landkreis Augsburg

Ausländerbehörde, staatliches Gesundheitsamt sowie die Firma ecolog, die die Impfzentren im Landkreis betreibt, haben in der Woche vom 26.5. begonnen, durch mobile Impfteams die Bewohner*innen von Asylunterkünften zu impfen.

Das Impfkonzept des Landkreises sieht zunächst ca. eine Woche vor dem geplanten Impftermin eine Infoveranstaltung in der jeweiligen Unterkunft vor, die von einem Arzt des staatlichen Gesundheitsamtes vorgenommen wird. In der darauffolgenden Woche soll dann die Impfung stattfinden.

Unter Berücksichtigung des hohen Beratungsbedarfes und der begrenzten Impfstoffkapazitäten sowie je nach Belegung sollen zwei bis drei Unterkünfte pro Woche mit Impfungen versorgt werden, wobei mit den größeren Unterkünften (größere Dezentrale Unterkünfte sowie Gemeinschaftsunterkünfte) begonnen wird.

Nach Aufklärung und Rückmeldung eines Impfinteresses durch die Bewohner*innen, werden die Impfwilligen gesammelt durch die Ausländerbehörde erfasst und in BayIMCO registriert.

Bei der Erfassung der Impfwilligen werden bereits Genesene bzw diejenigen, die sich durch Eigeninitiative haben impfen lassen, berücksichtigt.

Die Impfung erfolgt mit mRNA-Impfstoffen unter Berücksichtigung der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (StIKo).

Die Bewohner*innen erhalten dann durch das Gesundheitsamt die entsprechenden Impfausweise bzw. ärztliche Bestätigungen über den Impfschutz bzw. Immunisierung (mit den damit einhergehenden Privilegien bzgl. Testpflicht, Quarantäne etc.)


Zutrittsregelungen für die Dezentralen Unterkünfte des Landkreises

Für die dezentralen Unterkünfte wurden die Zutrittsregelungen gemäß der 13. Bayer. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (13. BayIfSMV) angepasst.

Grundsätzlich dürfen Besucher nun wieder in die Unterkünfte unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln und dem Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung (FFP 2-Maske oder medizinischer Mundschutz).

Für die Besucher gilt jedoch, dass diese vollständig geimpft oder genesen sind oder einen negativen Test (PCR- oder Schnelltest nicht älter als 48 Stunden) vorweisen können, sollten sie durch den Außendienst danach gefragt werden.

Die Aushänge werden zeitnah in den Unterkünften angebracht.


Impfkampagne der Bay. Integrationsbeauftragten

Die bay. Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer hat, um Impfskeptiker von der Sinnhaftigkeit einer Impfung zu überzeugen, eine mehrsprachige Videokampagne gestartet, in der Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und in ihrer jeweiligen Muttersprache für eine Corona-Impfung werben.

Die Videos zu den Impfbotschaftern sind abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=UBIRjsexlHA&list=PLeiqJDITF8YFzTTqdf7Tb_odxugrRB_NW und können gerne geteilt werden.


Mobile Impfteams in Dezentralen und Gemeinschaftsunterkünften im Landkreis Augsburg

Die Impfungen der Bewohner*innen von Dezentralen Unterkünften, die in der Verwaltung des Landratsamtes sind, haben bereits durch mobile Impfteams begonnen. So konnten bereits einige Bewohner*innen und auch aktive ehrenamtliche Helfer*innen vor Ort geimpft werden. Das Landratsamt informiert vorab über die nächsten anstehenden Impfungen und ich gebe diese Information dann an die jeweiligen Helferkreise weiter.

Auch in den Gemeinschaftsunterkünften, die alle in der Verantwortung der Regierung von Schwaben liegen, soll nun mit dem Impfen begonnen werden. Auch hier wird es zunächst eine Information und eine Aufklärung über die Impfung geben, die von einem privaten Unternehmen durchgeführt werden soll. In einem zweiten Schritt erfolgt dann die Impfung. Termine sind bisher noch nicht bekannt.


19. Infobrief des Bay. Innenministeriums

Im aktuellen Infobrief des BayStMI werden nun die Lockerungen für Geimpfte und Genesene auch für Asylunterkünfte und Übergangswohnheime präzisiert.

Weiter enthält der Brief generelle Regelungen zur Betreuung von Vorschulkindern sowie zum Betrieb von Kitas u ä.

Unter Punkt 3 wird ein Impfangebot für Menschen mit Migrationshintergrund und in sozialen Brennpunkten durch mobile Impfteams empfohlen.

Um dem Schüren von Impfskepsis durch unseriöse Quellen entgegenzuwirken werden insbesondere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer als diejenigen angesehen, die durch ihre Vertrauensstellung gegenüber den Geflüchteten diesen Fake-News entgegenwirken können.

Punkt 4 des Briefes listet Quellen –auch mehrsprachige – zu Informationen über das Corona-Virus und die Corona-Impfung auf.

Bay. Flüchtlingsrat: Mehrsprachige Informationen zur Corona-Impfung von Geflüchteten

Auf seiner Webseite hat der Bay. Flüchtlingsrat mehrsprachige Informationen sowie mehrsprachige Videos zu Sinn und Nutzen einer Corona-Impfung zusammengestellt,

s. https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/corona-impfungen-fuer-gefluechtete/


Erklärvideo eines Berliner Amtsarztes zum Thema Corona und Impfung auf Youtube, das in mehreren Sprachen synchronisiert wurde (u.a. in Farsi, Arabisch, Urdu, Tigrinya, Amharisch, Somali)

https://www.youtube.com/channel/UCBozvFtZF5uLgjGNvX9NZzg


Aktuelle Sprachkurslisten (Mai 21) für Integrationskurse, Berufssprachkurse und Erstorientierungskurse, zusammengestellt vom Bildungsbüro des Landratsamtes Augsburg finden sich hier:

Seit 15. März 2021 sind alle Sprachkurse in Präsenzform zugelassen, soweit die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden.


Frauensprachkurs für Frauen mit Bleibeperspektive

IN VIA Augsburg e.V., Katholischer Verband für Mädchen– und Frauensozialarbeit, bietet einen Frauensprachkurs an. Die Kommunikation im Alltag steht hierbei im Vordergrund. Der Kurs umfasst 34 Stunden, findet in Präsenzform statt und ist kostenlos.

Der Kurs findet in der Kresslesmühle, Barfüßerstr. 4 in Augsburg statt.

Der Kurs startet am Donnerstag, den 01.07. und dauert bis Freitag, 16.07.21

Anmeldung bis 14.06.21 bei Elvira Friebe, elvira.friebe@invia-augsburg.de, 0176 7588 2233


Eröffnung eines Basiskontos bei Vorlage einer Fiktionsbescheinigung

Hierzu gibt es einen Schlichterspruch:

In Anbetracht der geringen Gefährlichkeit eines Basiskontos ist der Schlichter zu dem Ergebnis gekommen, dass zur Legitimation auch eine Fiktionsbescheinigung ausreichend sein muss, ohne dass die Interessen und Pflichten einer Bank verletzt werden.

s. https://www.infodienst-schuldnerberatung.de/schlichtung_fiktionsbescheinigung/


Gewinner des Bayerischen Integrationspreises 2021

Der 1. Preis ging an das Improtheater München

Die weiteren Preisträger:


Bewerbung für schwäbischen Integrationspreis 2021

Die Regierung von Schwaben verleiht im Herbst 2021 bereits zum vierzehnten Mal Integrationspreise für besonders gelungene Integrationsprojekte im Regierungsbezirk. Das Preisgeld beträgt insgesamt 5.000 Euro 

Teilnehmen können Einzelpersonen sowie Kommunen, Organisationen, Gruppen, Vereine, kirchliche Träger und Schulen, die insbesondere durch bürgerschaftlich – ehrenamtliches Engagement die Teilhabechancen und die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in besonderem Maße fördern. 

Bewerbungen an

Regierung von Schwaben, Sachgebiet 14.1
Fronhof 10
86152 Augsburg

oder per Mail an poststelle@reg-schw.bayern.de

Einsendeschluss ist der 30. Juli 2021


Ausweitung der europäischen Resettlement-Programme

Caritas, Diakonie und das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) fordern Deutschland und die Europäische Union auf, Aufnahmeprogramme für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge auszuweiten.

In zahlreichen Ländern befänden sich anerkannte Flüchtlinge, für die es im Aufnahmeland absehbar keine Perspektive gibt, sich zu integrieren und ein Leben in Sicherheit zu führen. Resettlement –Programme und humanitäre Aufnahmeprogramme, die ihnen die Aufnahme in ein anderes Land erlauben, leisteten hier Abhilfe, so Caritas-Präsident Peter Neher in einer Pressekonferenz anlässlich einer Tagung zu dem Thema Resettlement.

Näheres dazu unter


Ansatzpunkte für eine realistische und menschenwürdige Asylpolitik

Der Verein „Unser Veto“, ein Zusammenschluss ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer*innen in Bayern, hat im Rahmen einer Umfrage ein Konzept für ein Strategiepapier erstellt:


Neues SVR-Jahresgutachten: Diversität in Deutschland als Normalfall?

Der Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR), Berlin, – eine unabhängige Einrichtung der Politikberatung und getragen von der Bundesregierung – stellt in seinem Jahresgutachten fest, dass die gesellschaftliche Vielfalt in Deutschland zugenommen hat. Zuwanderung ist ein Grund hierfür. Das Gutachten stellt fest, dass – um gesellschaftlichen Zusammenhang zu stärken – vermieden werden muss, dass aus Herkunftsunterschieden Teilhabeungleichheiten werden.

Der Anteil von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte auf dem Arbeitsmarkt beträgt mittlerweile ein Viertel. Allerdings sind hier fehlende Anerkennung von Qualifikationen, unzureichende Sprachkenntnisse sowie fehlende berufliche und soziale Netzwerke sowie Diskriminierung weiterhin Probleme für eine gelungene Arbeitsmarktintegration. Der Kulturbereich ist besonders divers aufgestellt, im öffentlichen Dienst dagegen sind sie unterrepräsentiert. Auch in Parlamenten sind Menschen mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert.

Langzeitdaten zeigen, dass die Aussage „Deutschland ist ein Einwanderungsland“ inzwischen als allgemein akzeptiert gilt, wenngleich subtilere rassistische Aussagen, die auf kulturelle Merkmale zurückgeführt werden, noch auf Akzeptanz stoßen.

Das Gutachten sowie weitere Informationen finden sich unter https://www.svr-migration.de/publikationen/jahresgutachten-2021/


Netzwerk Bleiberecht statt Abschiebung

Dieses Netzwerk ist entstanden aus verschiedenen Landesflüchtlingsräten, dem Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge BumF sowie den Jugendlichen ohne Grenzen. Auf Basis der Webseite soll ein bundesweites Netzwerk aufgebaut werden, um Forderungen zu entwickeln, Aktionen zu planen sowie Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.

s. https://bleiberechtstattabschiebung.de/ueber-uns/


Muslimische Lebenswelten verstehen – ein Bericht über die Islamberatung Bayern, zusammengestellt von der Robert-Bosch-Stiftung

https://www.bosch-stiftung.de/de/story/muslimische-lebenswelten-verstehen