DIW-Studie: Geldtransfers ins Ausland durch Geflüchtete und Migrant:innen

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) hat eine Studie zur Zahl der Geldüberweisungen ins Ausland veröffentlicht.

Danach hat die Zahl der Geldüberweisungen ins Ausland in den vergangenen Jahren weltweit zugenommen, so auch in Deutschland.

Allerdings sandten nur 7% der Geflüchteten und 12% der Migrant:innen (ohne Fluchthintergrund) im Jahr 2021 Geld ins Ausland.

Die Wahrscheinlichkeit für Geldüberweisungen sinkt, je größer der Haushalt und je geringer die Rückkehrbereitschaft ist.

Die Studie weist darauf hin, dass die Rolle von Auslandsüberweisungen in politischer und medialer Debatte neu bewertet werden sollte, zumal diese Geldtransfers einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung in Heimatländern leisten.

In den vergangenen Jahren ist das Volumen der privaten Geldleistungen ins Ausland weltweit gestiegen, so dass sich diese Geldströme zu einer bedeutenden Einnahmequelle für viele Entwicklungsländer entwickelt haben. Sie helfen Millionen von Familien zur Existenzsicherung und leisten einen Beitrag zur lokalen wirtschaftlichen Entwicklung. So wurden aus Deutschland im Jahr 2023 22 Mrd. Euro in diese Länder transferiert, wodurch Deutschland zu einem der führenden Überweisungsländer Europas wurde.

Dieser Anstieg beruht sowohl auf der Zuwanderung internationaler Arbeitskräfte als auch auf der Aufnahme Schutzsuchender aus Krisengebieten wie Syrien und Afghanistan sowie der Ukraine. In 2023 lebten 3,2 Mio Schutzsuchende in Deutschland.

Allerdings sei, so die Studie, aufgrund der Basis der Bundesbank-Zahlen eine detaillierte Analyse der ausschließlich von Migrant:innen überwiesenen Beträge nicht möglich.

https://www.diw.de/de/diw_01.c.928587.de/gefluechtete_senden_seltener_geld_ins_ausland_als_andere_migrant_innen.html