Aktuelle Informationen – September 2020

Freitag, 25.09.20, 10:00 Uhr, online-Veranstaltung via „Zoom“

Online-Mietkurs: Wohnungssuche im Internet,

veranstaltet vom Wohnprojekt Augsburg
Dieses Angebot richtet sich an auszugsberechtigte Geflüchtete.

Anmeldung per Mail unter info@wohnprojekt-augsburg.de

Samstag, 10.10./ 24.10./ 7.11./ 21.11./ 5.12.20, Ev. Gemeindehaus, Holzheystraße 24, Schwabmünchen


Einladung zu einem Austausch für afghanische Familien zu den Themen „Zusammenleben in der Familie, Partnerschaft, Umgang mit Kindern“

In diesem Austauschformat für afghanische Eltern unter Anleitung und Begleitung der Referentin geht es um das Familienleben in Deutschland, um die Aufgaben der Eltern, um das Rollenverständnis, um die Verantwortlichkeiten  bei der Erziehung und Bildung der Kinder in verschiedenen Altersstufen, aber auch um die Belastungen der Familien, die das Leben in Deutschland mit sich bringt sowie die spürbaren Auswirkungen, die durch die Flucht entstanden sind.

Nachdem die Themen und Fragestellungen je nach Alter der Kinder unterschiedlich sind, gibt es zwei verschiedene Kursformate:

Kurs für Eltern mit Kindern bis 12 Jahre: zu o.g. Terminen jeweils von 09:30 bis 12:00 Uhr

Kurs für Eltern mit Kindern ab 12 Jahren: zu o.g. Terminen jeweils von 13:00 bis 16:00 Uhr

Referentin für beide Kursformate ist Frau Farida Akhtar, München, Sozialpädagogin, Muttersprachliche Elterntrainerin, Interkulturelle Gesundheitsmediatorin, Verfahrensbeiständin

Frau Akhtar ist gebürtige Afghanin, so dass sie mit den teilnehmenden Familien auch muttersprachlich kommunizieren kann.

Für eine Kinderbetreuung ist gesorgt.

Karola Stenzel und Janine Knöpfle vom Schwabmünchner Netzwerk Integration hatten die Idee zu dieser Veranstaltung und sorgen für die reibungslose Organisation, Kooperationspartner sind das Bistum Augsburg sowie die Diakonie Augsburg.

Anmeldung bitte bis 30.09.20 an Karola Stenzel, karola.stenzel@web.de oder an Astrid Zimmermann, unter zimmermann.a@diakonie-augsburg.de.

Das  Ev. Gemeindehaus ist nur wenige Minuten vom Bahnhof Schwabmünchen entfernt, Schwabmünchen ist mit öff. Verkehrsmitteln gut erreichbar. Die Kosten für die Fahrkarten müssen die Familien allerdings selbst tragen.

Coronabedingt ist die Teilnehmerzahl leider begrenzt. Wir bitten daher um Verständnis, sollte an der Teilnahme  interessierten Familien aufgrund des Erreichens der Höchstzahl abgesagt werden müssen.


In loser Folge werden an dieser Stelle Beratungs- und Unterstützungsangebote für Geflüchtete im Landkreis Augsburg vorgestellt, diesmal:

Schuldnerberatung für den Landkreis Augsburg

Die Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes Augsburg e.V. ist offen für alle Bürgerinnen und Bürger, die im Landkreis Augsburg leben. Sie ist vertraulich und kostenlos.

Die Schuldnerberatung bietet:

  • Information und Beratung  u.a zu Pfändungsschutz und Verbraucherinsolvenzverfahren
  • Gemeinsame Erarbeitung eines  Überblicks über die finanzielle Situation
  • Überprüfung der Rechtmäßigkeit von Forderungen
  • Beratung zur Verringerung von Ausgaben und Erhöhung der Einnahmen
  • Unterstützung bei Erarbeitung eines Tilgungsplans, der auf die eigene Situation zugeschnitten ist
  • Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu den Gläubigern und bei Vereinbarungen zu Stundung, Ratenzahlung, Vergleich

Persönliche Beratung nach telefonischer Terminvereinbarung:

Montag bis Donnerstag von 8:30 bis 16:00 Uhr und Freitag von 8:30 bis 12:00 Uhr unter 0821 45019 3250.

Coronabedingt findet die Beratung vorwiegend telefonisch statt.

Wird ein Übersetzer oder eine Begleitung zum Beratungstermin gewünscht, so wird gebeten, dies bei der Terminvereinbarung mitzuteilen.


Richtwerte für angemessene Unterkunftskosten (Bruttokaltmieten) für Empfänger von Sozialleistungen nach SGB II und SGB XII

Die vom Landratsamt Augsburg herausgegebene aktuelle Tabelle mit den anzuerkennenden Unterkunftskosten für den Landkreis Augsburg findet sich hier:


Informationen zum Familiennachzug von und zu Flüchtlingen (Stand: Juli 2020), zusammengestellt vom DRK-Suchdienst,  finden sich hier:


Die aktuellen Sprachkurslisten für September betr. Integrationskurse, Erstorientierungskurse und Berufssprachkurse, zusammengestellt vom Bildungsbüro des Landratsamtes finden sich hier:


Neue Smartphone-App WIR in Deutschland-Zusammen Leben Lernen 2.0 ergänzt die bisherige App WIR in Deutschland um sechs weitere Kapitel.

Die Apps der WIR-Serie vermitteln zivilgesellschaftliche Regeln sowie die diesen zugrundeliegenden Werte und Prinzipien in leicht verständlicher deutscher Sprache.

Das Projekt Lernen Lehren Helfen, das die App entwickelt hat, ist ein Projekt der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Die App kann unter https://qrco.de/bbe22s heruntergeladen werden.


Infobrief des Bay. Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration

Der Brief informiert über wesentliche Maßnahmen und Neuregelungen in den Bereichen Asyl und Integration

  • Leitlinien zu Art, Größe und Ausstattung von Gemeinschaftsunterkünften und vergleichbaren dezentralen Unterkünften für Asylbewerber
  • Bayerisches Schutzkonzept der Unterbringungsverwaltung zur Prävention von Gewalt

Infoseite des Bay. Familienministeriums zum Thema „Schwanger in Bayern“ mit vielen hilfreichen Tipps für die erste Lebensphase des Kindes. Der „Baby-Timer“ gibt zeitlich strukturiert Informationen zu allen wichtigen Terminen für die Zeit vor der Geburt bis zum dritten Lebensjahr des Kindes.

https://www.schwanger-in-bayern.de/


Studie: Notfallrückführungen der IOM (Internationale Organisation für Migration) aus Libyen und Niger, herausgegeben von „Brot für die Welt“ und medico international e.V.

Menschenrechtsverletzungen bei Rückkehrprogrammen – die Studie weist nach, dass die europäische Union bei ihren Rückführungsprogrammen Menschenrechtsverletzungen insbesondere in den Transitländern Libyen und Niger in Kauf nimmt.

https://www.brot-fuer-die-welt.de/fileadmin/mediapool/blogs/Braun_Katherine/Analyse96-Notfallrueckfuehrungen_de.pdf


Der Verein „Unser Veto Bayern“, ein Zusammenschluss ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer*innen, hat eine Schrift zu dem Thema „Erfahrungen aus fünf Jahren nutzen BAMF-Arbeit verbessern“ zusammengestellt, die sich unter http://unserveto-bayern.de/documents/Zur_Sache/11_BAMF_Verbesserungen.pdf finden.


Presseerklärung von Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe zu den Bränden im Flüchtlingscamp Moria sowie ein Offener Brief von verschiedenen Flüchtlingsorganisationen und Wohlfahrtsverbänden an Bundeskanzlerin Angela Merkel


5 Jahre „Flüchtlingskrise“ – ein kleiner Blick zurück:

In der Nacht vom 4. auf den 5. September 2015 entschied Angela Merkel, die in Ungarn festsitzenden Flüchtlinge ohne Registrierung nach Deutschland einreisen zu lassen. Kurz darauf trafen bereits

20 000 Menschen in München ein.

In den darauffolgenden Wochen kamen beinahe täglich  tausende von geflüchteten Menschen vor allem über die sog. Balkanroute über Österreich nach Bayern, in 2015 wurden von den Behörden über eine Million Menschen als Schutzsuchende registriert.

Der damalige Innenminister Thomas de Mazière sagte damals, dass der starke Zuzug das Land vor Herausforderungen gestellt habe, wie es sie seit der unmittelbaren Nachkriegszeit nicht mehr gegeben habe.

Es wurden im Jahr 2015 476 649 formelle Asylanträge gestellt, im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 135 Prozent. Nachdem viele Geflüchtete erst zu Beginn des Jahres 2016 registriert werden konnten, betrug die Zahl der Asylanträge in diesem Jahr über 770 000 und erreichte damit ihren Höhepunkt.

Ca. 40 Prozent der Asylanträge wurden dabei von Syrern  gestellt. 30 Prozent aller Asylbewerber kamen damals aus den Westbalkanstaaten. Weitere Hauptherkunftsländer waren Afghanistan und Irak.

In 2015 erhielt knapp die Hälfte der Asylbewerber die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention. Zum Jahresende 2019 hatten 61 Prozent der bis 2016 Angekommenen  einen anerkannten Schutzstatus.

Beim BAMF stapelten sich zum Jahresende 2015 über 360 000 unerledigte Asylanträge.

(Diese Informationen sind weitestgehend der Süddeutschen Zeitung entnommen, s. https://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-migration-1.5010528)

Zum Vergleich: Im Jahr 2019 kamen knapp 125.000 Geflüchtete nach Deutschland.

Weltweit sind ca. 80 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt, Not und aufgrund  der dramatischen klimatischen Veränderungen vor allem auf der südlichen Hemisphäre.

Überall fanden sich in den Herbstmonaten des Jahres 2015 tausende hilfsbereiter Menschen, die die ankommenden Flüchtlinge oftmals direkt an den Ankunftsbahnhöfen mit dem Notwendigsten versorgten, bevor diese weiterreisen konnten. Nachdem die Erstaufnahmeeinrichtungen bald überfüllt waren, wurden Notfallunterkünfte in Turnhallen und Stadthallen sowie in Zelten eingerichtet.

Die große Anzahl der Menschen, die in Deutschland in dieser Zeit Asyl suchten, hat zu einem unvergleichlichen, bisher nicht dagewesenen Ausmaß an bürgerschaftlichem Engagement geführt, wodurch auch neue Formen der Organisation und Koordination ehrenamtlicher Arbeit entstanden („Helferkreise“), die sich selbst organisierten und strukturierten.

Einige dieser „Ersthelferinnen und Ersthelfer“ sind bis heute aktiv und kümmern sich nach wie vor mit unglaublich großem Engagement um das Ankommen und die Integration geflüchteter Menschen.

Dafür ein großes DANKE!